Projekte:Hausbesetzung:Vorüberlegungen
VORÜBERLEGUNGEN
In den meisten Fällen kommt die Idee der Besetzung aus einer schon etwas gefestigten Gruppe heraus, vielleicht geht es euch aber auch so, das ihr euch erst über die Idee der Besetzung kennengelernt habt und alle Gedanken, Wünsche, Hoffnungen erst noch ein wenig sortiert werden müssen. In diesem Fall sei euch dann das kleine, praktische Heftchen „Zusammen mehr erreichen!“ (siehe Weiterführendes) angeraten.
Stellt euch vielleicht folgende Fragen:
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Warum wollen wir ein Haus besetzen?
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Welche Besetzungsform wollen wir wählen?
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Wie verschwiegen wollen wir mit dem Projekt umgehen, wie sehr wollen wir auf Sicherheit achten?
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Soll die Gruppe geschlossen oder für personelle Veränderungen offen bleiben?
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Welche Erfahrungen und welche Ängste bringen die einzelnen Mitglieder mit?
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Welche Fragen sind offen?
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Wie verhält sich die Gruppe bei Räumung?
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Ab welchem Zeitpunkt soll abgebrochen werden?
Natürlich haben bestimmte Handlungsweisen auch immer einzelne Vor- und Nachteile. Bleibt eine Gruppe z.B. in ihrer personellen Struktur über die Dauer einer Besetzung geschlossen, kann das zur Abspaltung von anderen Initiativen und „Einnischung“ führen. Bleibt die Struktur offen, kann mensch sich plötzlich mit völlig neuen, zwischenmenschlichen Problemen konfrontiert sehen. Auch kann mensch Personen die er länger kennt besser einschätzen und sich besser auf diese verlassen als jemanden der grade erst zur Gruppe gestoßen ist. Auch mit der Frage wer wann aussteigt kann verschieden umgegangen werden, zum einen gibt es die Möglichkeit des schwächsten Gliedes, das heißt wenn einer geht, gehen alle. Dabei ist es wichtig keinen Druck auf die Person auszuüben, der das Ganze zu viel wird. Für Menschen denen das schwerer fällt oder die das Projekt nicht auf solche weise gefährden wollen ist es vielleicht sinnvoller gleich eine Teilung der Gruppe unter bestimmten Szenarien zu vereinbaren.
In jedem Fall sollte die Gruppe sichern, dass jede/r aussteigen kann wann er/ sie will und sich niemand allein oder unter Druck gesetzt fühlt. Passt aufeinander auf, habt Spaß und macht euch nicht kaputt.
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