Schwarzfahren von A-Z
Schwarzfahrer kennen die übelsten Tricks und kommen meist damit durch. Hier sind sie aufgelistet von A bis Z.
A – Ablenkung: Ablenkung gehört zu den Grundregeln eines jeden Schwarzfahrers. Indem man den Kontrolleur/die Kontrolleurin ablenkt, kann man sich ziemlich oft die Strafe sparen. (Methoden der Ablenkung siehe z.B: -> Chaos, -> X-Chromosom, -> Y-Chromosom)
B – Busfahrer: achten beim Einsteigen in den Bus entweder gar nicht oder sehr stark auf die vorgezeigten Fahrkarten. Letztere erkennt man an der verspiegelten Sonnenbrille und dem mürrischen Blick.
C – Chaos: Verursache ein Riesen-Chaos, sodass der Kontrolleur völlig den Überblick über die Situation verliert. Beispiel: Du (wühlst hektisch in deiner Tasche, sagst du einer Freundin): „Hey, hast du nicht vorhin meinen Fahrschein eingesteckt?“ Sie: (guckt..lässt sich Zeit beim Suchen) „Ne, ich dachte eigentlich, du hast ihn vorhin gehabt.“ Du: „Stimmt doch gar nicht..“.. Sie: „Doch, ich weiß doch ganz genau…“ usw. Bis ihr euch dann endlich geeinigt habt, ist dem Kontrolleur schon der Geduldsfaden gerissen.
D – Defekt: Schiebe die Schuld, warum du keinen Fahrschein hast, auf den Automaten. „Der war kaputt. Ich habs eine halbe Stunde lang versucht, aber es hat nicht geklappt. Am Schluss war ich ganz verzweifelt!“ Wenn du Glück hast, hat der Kontrolleur ein weiches Kontrolleursherz und lässt dich gehen.
E – Erwischen: solltest du dich nicht lassen. Ansonsten gehörst du zu den 6% die den Kontrolleuren jährlich ins Netz gehen.
F – Flucht: Die wohl einfachste Möglichkeit den Fängen der Kontrolleure zu entkommen. Allerdings solltest du schnell laufen können. Ansonsten lass es lieber gleich!
G – Gemecker: Schrei alles raus, was du schon immer an der BVG kritisieren wolltest! Die unbequemen Sitze, die hässlichen Graffitis überall, die überteuerten Fahrpreise… der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Und vielleicht hast du ja Glück und es gibt noch weitere Fahrgäste, die zusammen mit dir auf die Kontrolleure einschimpfen.
H – Heulsuse: Fange lauthals an zu schluchzen. Drück bei der Erklärung, warum du keinen Fahrschein hast, so richtig auf die Tränendrüse. „Ich hab das doch alles nicht gewollt! Meine Familie…und jetzt auch noch das…“ Spätestens, wenn du dem Kontrolleur deine halbe Lebensgeschichte erzählt hast, wird er entweder nur noch genervt abwinken oder dir mitfühlend ein Taschentuch in die Hand drücken.
I – Ich nix verstehen: Lege dir einen Dialekt zurecht, den du jederzeit in einer Schwarzfahrer-Situation verwenden kannst. Schüttele immer wieder den Kopf und sage die goldenen Worte „Ich nix verstehen“. Dem Kontrolleur wird irgendwann nichts anderes übrig bleiben, als dich nach Erklärungen auf Englisch (die du natürlich auch nicht verstehst) in Ruhe zu lassen.
J – Jaja: Typische Antwort, wenn du einem Kontrolleur gerade hoch und heilig (ähem..) geschworen hast, dass du NIE wieder schwarzfahren wirst. Wer’s glaubt…!
K – Kleistpark: Der Schwarzfahrertreff. Bei angenehmer Wohnraumatmosphäre lassen sich neue Kontakte zu anderen Schwarzfahrern knüpfen. Der Wartegong, die bequemen Sitze, die hilfsbereiten Beamten..hach! Einfach herrlich!
L – Lebensgefahr: Provoziere niemals die Kontrolleure mit derben Beschimpfungen! Schon gar nicht, wenn sie sehr durchtrainiert aussehen!
M – Monatsmarkenmogelei (MMM): Besonders leicht kann man sich oft im Bus durchschummeln. Einfach Karte (Schülerausweis, Kaufhauskundenkarte…), welche so ähnlich wie ein Fahrschein aussieht, hochhalten. Ist der Busfahrer nicht so aufmerksam (-> Ablenkung, -> Busfahrer) wird er nicht mal annähernd merken, dass es kein Fahrschein ist.
N – Notlüge: Hört ein Kontrolleur tausendmal am Tag. Meistens immer die gleichen. Also, sei wenigstens du ein bisschen kreativ bei der Wahl deiner Lüge. Damit der Kontrolleur (-> Oh, der Arme!) wenigstens auch noch seinen Spaß hat.
O – Oh, der Arme!: Eigentlich solltest du als Schwarzfahrer wenigstens noch ein Fünkchen an Mitgefühl besitzen. Was du mit den Kontrolleuren machst (-> Gemecker, -> Ablenkung) ist schließlich wirklich nicht gerade nett. Die machen auch nur ihren Job…
P – Psychoblick: Der Kontrolleur steht direkt vor dir und wartet, dass du endlich deinen nicht vorhandenen Fahrausweis vorzeigst? Leg einen verplanten Blick auf! Ganz einfach: Augen weit aufreißen, Mund leicht öffnen und am besten noch laut ein-und ausatmen. Wenn du es ganz hart magst, tut es zusätzlich auch noch ein schrilles Lachen. Der Kontrolleur lässt dich garantiert in Ruhe. Nächste Station steigt er aus, ohne dich.
Q – Quasselstrippe: „Ja, wissen Sie! Heute morgen nach dem Frühstück dachte ich noch..vergess bloß nicht einen Fahrschein zu kaufen! Und dann ich..ich war so voll im Stress. Wissen Sie? Nach dem ganzen Stress zu Hause..mein Mutter..wie immer total anstrengend..tja..dann hab ich auch noch glatt meine U-Bahn verpasst…da hab ich doch glatt vergessen einen Fahrschein zu lösen…!“ Laber den Kontrolleur zu!
R – Ruhe bewahren: Suche seelenruhig mit einem entspannten Lächeln auf dem Gesicht nach deinem Fahrschein und murmel beschwörend: „In der Ruhe liegt die Kraft.“ Diesen Satz so oft wie möglich wiederholen! Bis du auch dem letzten Kontrolleur in der U-Bahn den allerletzten Nerv geraubt hast.
S – Straftat: Was viele nicht wissen: Schwarzfahren ist eine Straftat. Spätestens beim 3. Mal Erwischtwerden kommt es zur Anzeige. Also, nicht zu oft machen!
T – Tarnung: Die meisten Kontrolleure haben eine Tarnung, damit man sie nicht gleich erkennt. Die häufigsten Tarnungen: Proll (Bomberjacke, enge Jeans), Obdachloser (kaputte Kleidung, ungepflegte Haare) und Businessman (Aktentasche, Krawatte).
U – U-Bahn: Am meisten wird man in der U-Bahn kontrolliert. Bevorzugt nachmittags und abends. Auf der U2 (Richtung Pankow) wird grundsätzlich erst nach Zoo kontrolliert.
V – Verstecken: Sobald ein Mensch, der wie ein Kontrolleur aussieht (-> Tarnung) den Waggon betritt: versteck dich so schnell du kannst! Allerdings könntest du komische Blicke auf dich ziehen und eine Enttäuschung erleben, wenn sich herausstellt, dass die als Kontrolleur vermutete Person, doch ein ganz normaler Fahrgast ist.
W – Wiffeln: Lustiger Zeitvertreib für 2 bis 99 Spieler. In der U-Bahn beobachtet ihr einsteigende Fahrgäste. Denkt einer von euch einen getarnten Kontrolleur entdeckt zu haben, schreit er laut „Wiffeldiwaff“. Extrapunkte gibt es, wenn ihr mit dem Fahrschein unter der Nase des Kontrolleurs herumwedelt.
X – X-Chromosom: Der Kontrolleur ist männlich? Lass deinen weiblichen Charme spielen. Lächle ihn mit deinem strahlendsten Lächeln an und flirte, was das Zeug hält.
Y – Y-Chromosom: Hui, es ist eine Kontrolleurin? Na dann mal ran! Mache ihr Komplimente über ihr Lächeln, ihre Augen und ihr Outfit. Wenn du es richtig machst, hat sie die Fahrscheinkontrolle bald vergessen, dich aber nicht.
Z – Zahlen: Du willst dir tatsächlich den Spaß (-> Quasselstrippe, -> Psychoblick, -> Heulsuse) entgehen lassen und einfach zahlen wie alle anderen auch? Wie langweilig! Aber vielleicht überlegst du es dir ja doch noch anders… (-> Flucht)
PDF Datei - ABC des Schwarzfahrens